Ein Häuschen auf dem Land ist für immer mehr Deutsche eine attraktive Alternative. Zwei Drittel der Befragten ziehen einen Umzug ernsthaft in Erwägung und erzeugen damit einen neuen Trend. Besonders gefragt sind große Häuser und Wohnungen.
Die Ruhe, die Nähe zur Natur und die Möglichkeit, einen eigenen Garten zu haben, spricht für einen Umzug in eine ländlichere Region. Auf dem Internetportal ImmoScout24 ist die Suche nach ländlich gelegenen Häusern seit der Pandemie um rund 30 Prozent gestiegen. Insbesondere im Umland von Berlin und Hamburg stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern deutlich stärker als in den Städten selbst.
Der Wunsch, aufs Land zu ziehen, ist bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen: 66 Prozent der Befragten haben angegeben, einen Umzug in eine ländlichere Region in Erwägung zu ziehen. Bei den Frauen waren es knapp 60 Prozent. Mit 67 und 68 Prozent ist der Wunsch am stärksten in den jüngeren Altersgruppen 18 bis 29 und 30 bis 39 Jahren ausgeprägt.
Neben der größeren Nähe zur Natur sind die günstigeren Wohnkosten und mehr Wohnfläche für mehr als jeden Zweiten gute Argumente für das Landleben. Nachteile sehen knapp 57 Prozent der Befragten vor allem in den längeren Fahrtwegen zur Arbeit. Als nachteilig gab knapp die Hälfte darüber hinaus die geringere Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten an.
Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern in ländlichen Regionen stieg bundesweit zwischen Januar 2020 und Januar 2022 um mehr als 31 Prozent, während es bei Eigentumswohnungen nur 20 Prozent und bei Mietwohnungen lediglich neun Prozent waren.
Am stärksten stieg die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern von mehr als 150 Quadratmetern, gefolgt von Wohnungen mit einer Größe von 80 bis 100 Quadratmetern.
Im Umland von Berlin und Hamburg stieg die Nachfrage nach Einfamilienhäusern am stärksten. Auch München verzeichnete ein gestiegene Nachfrage im Umland, jedoch ist die Nachfrage im Stadtgebiet wesentlich höher.