Immer öfter spricht man von intelligenten Gebäuden, Digitalisierung des Wohnens, Künstliche Intelligenz und Smart Cities. Mit Blick auf den Klimawandel ist ressourcenschonendes Bauen das Gebot der Stunde. In der Realität sieht das jedoch häufig noch anders aus. Aber es gibt hoffnungsvolle neue Ansätze.
Auf Europaebene wurde die zweite Phase der Bauhausinitiative gestartet. Dabei geht es um das Erreichen der Klimaziele und die Wiederbelebung unserer Innenstädte. Smart Buildings finden zunehmend Verbreitung, denn digitale Vernetzung fördert Effizienz, Komfort und Nachhaltigkeit. Trotzdem sind viele Immobilien längst nicht so klug, wie sie sein könnten. Daher fördert das Bundeswirtschaftsministerium einheitliche Datenstandards, damit Immobilien ihr Intelligenzpotenzial ausschöpfen und sich zu intelligenten Städten verdichten können.
Auch der diesjährige Zukunft-Bau-Kongress richtet seinen Blick weit nach vorn. Unter dem Motto „Bauwende: klimabewusst erhalten, erneuern, bauen“ geht es um Lösungsansätze für ein klima- und ressourcenschonendes Bauen.
Neue Denkansätze werden auf allen Ebenen gebraucht, denn an der Stadt-entwicklung sind Vertreter aus verschiedenen Bereichen mit unterschiedlichen Interessen beteiligt. Vorexerziert wurde das gemeinsame Handeln von Experten aus Planung, Politik, Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Sie fordern, Planungs- und Baugeschehen vermehrt vom Bestand aus zu denken sowie gesellschaftliche, umweltpolitische und baukulturelle Anliegen stärker zu berücksichtigen.
Erste Beispiele zeigen Möglichkeiten auf: So können KI-Tools in den Verkehrsleitzentralen das Geschehen auf der Straße steuern und das Parkraummanagement optimieren. Die HafenCity Universität Hamburg analysiert gerade eine Testfassade mit umfangreichen Sensoren zur Verschattung und Lüftung. Wie eine bepflanzte Fassade sogar an der Nordseite eines Gebäudes funktioniert, zeigt das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE am eigenen Büroneubau OWP12 in Stuttgart.