Die ungewöhnlich hohen Energiepreise werden die Heiz- und Stromkosten in die Höhe treiben. Immobilieneigentümer und Mieter wollen wissen, wie die Kostenexplosion entstanden ist und wie man ihr begegnen kann.
Die aktuell hohen Gas- und Strompreise sind eine große Herausforderung für private Haushalte. Als Gründe für die hohen Preise werden unter anderem die stark gestiegene Nachfrage nach Gas und Strom in Folge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie sowie ein Rückgang der Gasimporte in den europäischen Markt angegeben. Die hohen Gaspreise schlagen direkt auf die Strompreise durch, da derzeit noch viele Kraftwerke konventionell mit Gas betrieben werden, um die Stromnachfrage zu befriedigen.
Eine Stellungnahme des Kopernikus-Projektes SynErgie nimmt die aktuelle Situation auf dem Strommarkt in den Fokus und zeigt auf, wie sich mittel- bis langfristig hohe Strompreise vermeiden lassen. Dabei geht es um ein intelligentes, nachhaltiges und bezahlbares Stromsystem der Zukunft. Eine zielgerichtete Weiterentwicklung des Strommarktdesigns könnte einer Verschärfung der Preisentwicklungen mittel- bis langfristig vorbeugen. Es müsste von allen Akteuren des Energiesystems getragen werden und die Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem bestmöglich unterstützen.
Zukünftig wird es noch mehr darauf ankommen, auch kleinteilige Lösungen in ein Gesamtkonzept einzubinden. Jeder Immobilieneigentümer und Mieter kann dazu beitragen, zum Beispiel durch die sinnvolle und vernünftige Nutzung moderner Heizsysteme.
Noch passen die einzelnen Komponenten, die für die Energiewende notwendig sind, nicht richtig zusammen. So können beispielsweise Photovoltaik-Dachanlagen bis 100 Kilowattpeak aktuell nur mit Eigenverbrauch wirtschaftlich betrieben werden. Wird der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist, lohnt sich die Investition in Solarzellen nicht. Der Vergütungssatz müsste um etwa fünf Cent pro Kilowattstunde höher liegen, hat das Öko-Institut ausgerechnet.