Die Wohneigentumsbildung gelingt der jungen Generation weniger gut als früheren Generation. Das liegt vor allem an den stetig steigenden Immobilienpreisen. Wie der Immobilienkauf trotzdem gelingen kann und woher das Eigenkapital kommt, hat eine aktuelle Studie erforscht.
Immobilieneigentümer, die in den vergangenen drei Jahren eine eigene Wohnung gekauft haben, waren laut einer repräsentativen Umfrage der Dr. Klein Privatkunden AG fast zur Hälfte (46 Prozent) im Alter zwischen 18 und 39 Jahren. In diesem Alter steht wegen der länger gewordenen Ausbildungszeiten meistens noch nicht viel gespartes Geld zur Verfügung. Erspartes als Eigenkapital spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Finanzierung, die Bedeutung nimmt allerdings ab. Vor mehr als zehn Jahren gaben noch 74 Prozent der Befragten an, dass ihr Eigenkapital aus Erspartem stammt. In den vergangenen drei Jahren lag dieser Wert nur noch bei 68 Prozent und verschiebt sich zu anderen Finanzquellen. Geld aus Erbschaften spielt eine wichtigere Rolle als früher. Vor mehr als zehn Jahren betrug der Eigenkapitalanteil aus Erbschaften sieben Prozent, in den vergangenen drei Jahren waren es bereits 13 Prozent. Die Unterstützung durch die Familie wird immer größer. Vor mehr als zehn Jahren wurden 17 Prozent der Käufer durch ihre Familie unterstützt. In den vergangenen drei Jahres waren es schon 25 Prozent.
Eltern können für die Kapitalspritze an die Kinder ihre eigene, möglichst abgezahlte Immobilien nutzen, indem sie beispielsweise eine Sicherungshypothek ins Grundbuch eintragen lassen oder ein eigenes Darlehen aufnehmen. Auch staatliche Fördermittel – von der KfW bis zu den Landesförderungen – werden von einigen Banken als Teil des Eigenkapitals angerechnet. Wer handwerklich geschickt ist, kann auch die sogenannte Muskelhypothek als Eigenleistung und damit als Eigenkapital einbringen. Deren Anteil ist aber von 20 Prozent vor mehr als zehn Jahren auf 13 Prozent in den vergangenen drei Jahren gesunken.