Mit dem Umbau unseres Energiesystems hin zu mehr erneuerbaren Energien steigen die Anforderungen an einen sicheren Netzbetrieb. Stromerzeuger und -verbraucher sollen über ein intelligentes Netz miteinander verknüpft werden. Dabei helfen zukünftig neue, intelligente Messsysteme – die sogenannten Smart Meter.
Das Smart Meter löst ab 2020 nach und nach die bekannten analogen Stromzähler ab. Es besteht aus dem digitalen Stromzähler und einer gesicherten Kommunikationseinheit. Damit werden Daten zwischen Stromverbrauchern, Erzeugern, Betreibern der Stromnetze und Energielieferanten austauscht. Die Hauptaufgabe von Smart Meter ist die bessere Auslastung des Stromnetzes, die Senkung der Energiekosten und eine Steigerung von Effizienz und Komfort.
Mit einem digitalen Stromzähler kann nicht nur der aktuelle Zählerstand, sondern der tatsächlichen Stromverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit gemessen werden. Nutzer können ihren Stromverbrauch beziehungsweise auch die Einspeisung ihres Stroms aus Solarzellen vom Dach komfortabler managen und von neuen Tarifen profitieren.
Künftig muss kein Ablesedienst mehr ins Haus kommen. Die Smart-Meter-Gateways sind so ausgelegt, dass sie auch den Gas-, Wasser- oder Wärmeverbrauch verarbeiten können.
Der Bundestag hat bereits im August 2016 das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beschlossen. Ab einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden ist der Einbau eines intelligenten Messsystems von Anfang an Pflicht. Ab 2020 erweitert sich die Einbaupflicht auch auf Stromverbraucher mit einem Verbrauch ab 6.000 Kilowattstunden. Darunter können zum Beispiel Haushalte fallen, die ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe haben.
Stromverbraucher müssen die neuen Geräte nicht selbst einzubauen. Das ist vielmehr die Aufgabe des örtlichen Netzbetreibers. Er gibt Auskunft darüber, wann und wie der bisheriger Stromzähler umgerüstet wird.