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Die Finanzierung bleibt vorerst eine hohe, wenn auch nicht unüberwindliche Hürde beim Immobilienkauf. Die stark gestiegenen Zinsen wirken sich auch beim Bau und bei der Modernisierungen von Häusern aus. Insgesamt wirkt der Immobilienmark aktuell stark gebremst.

Das Zinsniveau ist im historischen Vergleich zwar momentan gar nicht besonders hoch, aber eine Immobilienfinanzierung ist viel teurer als in jüngster Vergangenheit. Die höheren Finanzierungszinsen sind mit höheren Monatsraten verbunden. Die Standardrate für eine Finanzierung von 300.000 Euro mit zehn Jahren Zinsbindung, zwei Prozent Tilgung und 80 Prozent Beleihungsauslauf pendelt sich derzeit um 1.500 Euro ein. 

In vielen Fällen schrumpft damit der maximal mögliche Kreditrahmen und Kaufinteressenten müssen sich nach günstigeren Immobilien umsehen als zu Zeiten der extrem niedrigen Zinsen. Im April sank die durchschnittliche Darlehenshöhe für Baukredite: Sie beträgt nur noch 271.000 Euro – die geringste Summe seit rund drei Jahren. Ende 2021 nahmen Käufer und Bauherren noch fast 50.000 Euro mehr für ihre Immobilie auf (319.000 Euro). 

Nur sechs Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage wollen im laufenden Jahr eine Immobilie erwerben. 2012 hatten dies noch doppelt so viele Befragte, nämlich zwölf Prozent, angegeben. Nur die unter 40-Jährigen sind noch ähnlich aktiv wie 2012. Auch die Modernisierungslust ist aktuell geringer als vor rund einem Jahrzehnt. 

Eine Änderung der aktuellen Situation ist vorerst nicht zu erwarten. Die Europäische Zentralbank (EZB) drosselt zwar ihr Tempo bei der Anhebung der Leitzinsen: Erstmals seit Juli letzten Jahres geht sie mit plus 0,25 Prozentpunkten einen kleineren Schritt als bisher. Gleichzeitig betont Notenbank-Chefin Lagarde, dass die Zinsen noch weiter angehoben werden müssen, um die Inflation zu senken. 

Diese aktuelle Entwicklung zieht weiterhin fallende Immobilienpreise nach sich. In Dortmund, Düsseldorf und Köln sanken die Immobilienpreise Anfang 2023 das zweite Quartal in Folge. Am deutlichsten zeigt sich dies auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt mit einem Minus von 5,37 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.

Mirko

Mirko ist der Inhaber von Mosenthin Immobilien und veröffentlicht regelmäßig Themen und Wissenswertes rund um Immobilien auf diesem Blog. Bei Fragen kommen Sie gerne auf mich zu!