Das Verhältnis der Deutschen zu den eigenen vier Wänden hat sich verändert. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben dem eigenen Zuhause einen höheren Stellenwert gegeben. Das Trendforschungsinstitut Innofact hat untersucht, welche Merkmale jetzt wichtiger geworden sind.
Das eigene Wohnung ist zum Arbeitsort, Fitnessraum, zur Kulturstät- te und gelegentlich sogar zur Schule oder Kita geworden. Knapp die Hälfte der Bevölkerung (48 Prozent) stimmte Anfang November der Aussage zu, dass sie ihr Zuhause mehr als vor der Corona-Pandemie schätzt. Die eigenen vier Wände werden stärker als Rückzugsort wahrgenommen, an dem man sich sicher fühlt. Jüngere Menschen zwischen 18 und 29 Jahre stimmen dieser Aussage häufiger zu als Ältere.
Rund ein Viertel der Bevölkerung ist nicht mehr zufrieden mit der eigenen Wohnsituation. 24 Prozent der Befragten bemerken vermehrt Umstände, die sie an ihrer aktuellen Wohnumgebung stören oder die ihnen in ihrem Zuhause fehlen. Auch in diesem Fall sind es mit 44 Prozent überwiegend jüngere Menschen, die etwas an ihrer Woh- nung stört. Frauen teilen diese Aussage deutlich häufiger als Männer. Ein Teil der Bevölkerung macht sich Gedanken darüber, ein neues Zuhause zu suchen. Im April 2020 sagten nur vier Prozent, dass sie dringend ein neues Zuhause brauchen, im Herbst waren es schon neun Prozent der Deutschen. Wiederum sind es eher Jüngere, die diese Aussage teilen. Aber auch in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen denken zehn Prozent, dass es an der Zeit für ein neues Zuhause ist.
Am ehesten fehlen den Deutschen ein eigener Garten oder Balkon, ein zusätzliches Zimmer und eine gute Internetverbindung. Zwölf Prozent möchten nicht mehr in der Stadt leben. Ein Drittel wünscht sich mehr Rückzugsmöglichkeiten oder mehr Zimmer. 29 Prozent stört die Lautstärke ihrer Wohnumgebung.